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Bezeichnen wir das Internet einfach
einmal als 'Kind der Moderne', so ist das
klassische Genre der Kritik sicherlich ein Teil
davon. Im noch andauernden Zeitalter des
multikulturellen Massenkonformismus, voller
Mikropraxis und Ich-Management, ist die Kunst
der Kritik jedoch in Vergessenheit geraten. Die
hiesigen Kommentare zielen nur noch auf
Korrektur von Verhaltensweisen ab. Die
Meinungsmacher/innen haben alles Angebotene
laengst hinter sich, sie sehen das Ganze
wirklich differenziert, aus sicherem Abstand.
Die glueckliche Tatsache, man sei eben nicht
engagiert, wird als persoenliche Errungenschaft
gefeiert. Solche talking heads ohne
Eigenschaften sind aber nutzlos in Zeiten
rascher Entwicklungen, sowie das beim Wachstum
der Computernetze im Moment der Fall ist.
Die alte Kritik zielte auf einen Moment
der Entscheidung. Die neue Kritik versucht
diesen nun solange wie moeglich hinauszuzoegern
in dem immer neue Unterscheidungen eingefuehrt
werden. Es gilt die Welt des Wissens in
Diskurse zu unterteilen um sie beherrschbarer
zu machen. So werfen Technophobe und Textophobe
sich gerne gegenseitig die Fetischisierung der
je eigenen Werkzeuge vor: Waehrend die
Technikfeinde an der Ordnung des
Schriftdiskurses festhalten, sind die
Textfeinde betaeubt von der Funktionsvielfalt
ihrer Wunschmaschinen. Zwischen Verweigerung
und Euphorie ist daher ein Niemandsland
entstanden, in dem sich bisher nur wenige
aufhalten. Solange sich die
Kulturwissenschaftler vollauf mit der Bewertung
des Datenueberflusses beschaeftigen, koennen
die Westcoast-Visionaere ungehindert neue und
verstiegenere Cybermythen produzieren und
unters Volk bringen. Um im Datenraum nicht
unterrepraesentiert zu sein, hat die
Schriftproduktion der amerikanischen
Postmoderne kuerzlich zum Kreuzzug geblasen,
Heere von jungen AkademikerInnen versuchen
derzeit unter Anleitung progressiver
Proffesoren nach allen Regeln des
Wissenschaftsbetriebs die randstaendigen
Techno-kulturen ins Reich des politisch
Richtigen zurueckzuholen.
Entgegen der Umstaendlichkeit der um
schriftliche Objektivitaet bemuehten Archivare,
finden die Evangelisten des Technopols nur
wenig Widerstand. Jede kritische Bemerkung ist
der Verfluessigung ausgesetzt und wird zur
kurzlebigen Netzannekdote. Im Rauschen des
Spekulierens geht es um das Durchspielen von
moeglichen Modellen und auch Weltuntergang ist
ein Szenario unter vielen. Technikkritik
liefert dabei eine Position auf die Hippie-
Konservative und Alternativ-Liberalen gerne mal
einlassen, wenn es esoterisch-futuristisch
aussieht und einen jugendlich-verrueckten
Anklang hat. Der "Rage Against the Machine"
dient vor allem der Verbesserung im Ich-Design
beim Basteln an einer niedlichen,
koerperbezogenen und familiengerechten
Gesellschaftkritik. Jede zynische, erhabene
Haltung raecht sich jedoch im Falle der 'Kritik
der neuen Medien'. Man hofft, mit dem
Heruntermachen einiger Modewoerter wie 'Multi-
Media', 'Virtuelle Gemeinschaften',
'Cyberspace' und 'Tele-Arbeit' die damit
verbunden gesellschaftlichen Umschichtungen
wieder in den Hintergrund zu draengen. Aber
vergebens. Neue Medien sind wie neugeborenen
Kinder: sie koennen fruchtbar laut und
andauerend schreien und das Verneinen hilft
dann am allerwenigsten. 'Lasst uns einen Hype
daraus machen und es verschwindet bald wieder",
so die Hoffnung in den Kreisen der alten
Medien. Es handelt sich hier um eine Oekonomie
der Enttaeuschung: Wenn sich die Erwartungen an
die Computerleistungen lange genug
hinauszoegern lassen, kann der Fernseher
wiedereingeschaltet werden.
Aus dem Willen sich nicht dermassen
verkabeln lassen erwaechst schnell eine gewisse
Vorliebe fuer die Altlasten der One-to-many-
medien mit ihren Mythen von
Gegenoeffentlichkeit und zentralisierter
Manipulation. Bis Fernseher und Telefon
zusammenwachsen muessen noch viele
Hardwaregenerationen ins Land gehen. Dem real
existierenden Nomadismus der corporate states
wird eine zentralistische Ideologie der
unzaehligen Kanaele entgegengesetzt. 'TV kills
the Internet-Star' Der 'Net-Backlash' wendet
sich gegen das taegliche Verschwinden in den
Datenraum und seine pionierbedingt
unertraeglichen Unpaesslichkeiten.
Nacheuphorische Katerstimmung wird geschickt in
allgemeine Zufriedenheit mit der bestehenden
informationellen Grundversorgung umgemuenzt.
Die Ueberforderung der Endbenutzer durch
fremdartige Datenwuesten, monstroese Prototypen
und heisgestrickte Betaversionen kann sich als
produktivitaetssteigernd erweisen. Bis zur
naechsten Innovation sind eine Reihe
disfunktionaler Zwischenmodelle vermarktbar.
'Je schneller die Computer, um so langsamer die
neue Software', so die Erfahrung des Powerusers
95.
Man sollte sich nicht lustig machen ueber
die langsamen Verbindungen, halbfertigen
Bilder, die ins Stocken geraten,
rivalisierenden Softwarepaketen, die eng
zusammengepackt, dauerhaft die Festplatte zum
Ueberlauf bringen, e-mails die nie ankamen,
maroden ISDN-Leitungen (gibt es sowas nur in
Ost-Berlin?), Server die down sind,
Mailinglisten die alle Post zweimal schicken
und sich nicht mehr abbestellen lassen,die
grosse Zahl der Websites die "under
construction" bleiben, Schildkroeten-telnet,
betteln um audienz beim System-adminstrator,
interessante IRC-sessions wo keiner auftaucht,
enttaeuschend hohe Telefongebuehren. Die
Pioniere haben aber die richtige masochistische
Mentalitaet und geniessen heimlich den
Datenstau. Fuer den Wunsch ist es notwendig,
dass die Maschine nicht richtig funktioniert.
Fuer Visionaere aber ist der Performanceverlust
einfach tabu und man darf davon nicht sprechen,
geschweige denn darueber lachen.
Die Netzkritik ist ambivalent, sie steht
mit einem Bein im staubigen Gutenberg-Archiv
der schmutzigen Realitaet, mit dem anderen aber
im koerperlosen Digitalia. Sie bringt das
Unbehagen in der Information an die Oberflaeche
und versucht das Unvereinbare produktiv zu
machen, wie zum Beispiel die Schreib- und
Uebertragungsgeschwindigkeit mit der der
Reflexion. Es geht nach Virilio darum, wieder
einen Moment der Enscheidung herbeizufuehren.
Ziel dabei sind illegitime Anschluesse, hybride
Konstruktionen, eine "Aesthetik der
Verlangsamung" und eine ganz eigene Mischung
aus lokalen und globalen Elementen. Es gibt
kein Apriori mehr, auch keine Ueberlegenheit
von Hardware ueber Software (trotz Kittler).
Jede Verschaltung kann durch andere ersetzt
werden, jeder Strom und jedes Kraftfeld waere
umpolbar. Die Gesamtsicht bleibt dabei nur den
Verschwoerungstheoretikern offen. Trotzdem
braucht es eine neue materialistische
Netzanalyse, die sich um Copyright und
Kabelrechte sorgt. Es reicht nicht aus, sich
von den Priestern des Wired-Evangeliums
abzuwenden. Die Third Wave-Industrie muss
angegriffen werden, inclusive ihrer zynischen
New-Age-Ideologie. Digital marxism ist dafuer
zu schwerfaellig. Seine Ideologiekritik bewegt
sich nur noch im Bereich des Kulturkampfes
innerhalb des Gutenbergischen Areals. Die
Europaeische Kritik der Netze wird eher einen
materiellen Kern nachzuweisen versuchen,
waehrend die nordamerikanischen Analysen gegen
die Entkoerperlichung argumentieren. Die
Netzkritik kann sich dabei auf die Datenkritik
stuetzen, welche besagt, dass Skepsis immer
erst die eigenen Informationen einschliessen
sollte. Es reicht nicht aus, die Grosskonzerne,
Kleinunternehmer und naiven Netzbenutzer zu
attackieren, sondern es gilt das Verborgene
hinter den eigenen Metaphern ins Spiel zu
bringen.
Betrachtet man die klassische Welt der
Massenmedien von der Xyberkultur aus, erweist
sich die Kritik als die wichtigste
Produktivkraft bei der Erzeugung von
Nachrichten. Eine schlechte Welt wird von
schlechten Nachrichten erzeugt.
Nachrichtentechnologien koennen noch so sehr
'state of the art' sein, sie dienen dennoch,
wie mehr und mehr beklagt wird, hauptsaechlich
der Uebertragung von Schlechtigkeiten. Nach der
Ansicht radikalkonstruktivistischer
Fundamentalisten soll sich das beim
gegenwaertig vollziehenden Medienwechsel
aendern. Der Fernseher war ein Schrein des
Boesen, die multimediale settop-box jedoch
fuehrt uns in eine ungleich bessere Welt. Das
intelligente Fernsehen der Zukunft wird einen
Regler fuer selbstbestimmte emotionale Ballance
besitzen. Die Endbenutzer werden an den
"Stimmungskonsolen" zu Affekt-Jockeys die den
Pegel zwischen Banal und Erhaben, Gesund und
Pervers, Innen und Aussen, Wellen und
Partikelstroemen, Titanischem und Zwergenhaftem
eigenverantwortlich zusammenmixen koennen. Pay
per View, surfwatch, Kindersicherung und
Wahlberechtigungsnachweis gehoeren zur
Standardausstattung des kommenden positiven
Fernsehens.
Von der Turingmaschine zur
Tugendmaschine entwickelte sich der digitale
Code zur idealen Grundlage guter Nachrichten.
In den elektronischen Netzen soll der analoge
Schmutz verschwinden. Perversitaeten und
Fleischeslust sollen ausserhalb der
Codierbarkeit verlegt werden. Der Wert einer
Nachricht muesse endlich durch die Reinheit der
frommen Begierde bemessen werden damit der
calvinistische Drang zum Reichtum sich ganz
frei entfalten kann. "Anti-christen muessen
draussen bleiben".
Die Umwertung aller Netzebenen (Waren,
Energie, Wissen, Begierden) zielt auf die
absulute Spiritualitaet des Geldes. Alle
anderen Informationen und Resourcen sind in
durch Geldwert referenzierbare Redundanzen
umzuwandeln. Alles in Tauschwerten unkodierbare
wird aus dem Netz ausgeschlossen, waehrend
innerhalb des Systems durch Copyrightkriege,
Standardisierungen und Sicherheitsprotokolle
die romantische Idee der Freiheit und
Gleichheit aller Information bei Seite
geschoben wird, um im Museum fuer
Netzgeschichte zu verschwinden.
Das "Desire to be wired' ist der heimliche
Motor der Informationsgesellschaft. Der Wille
zum Anschluss hat neben den soziologischen,
psychologischen und systemtheoretischen auch
eine neurologische Komponente. Elektronische
Nervositaet basiert auf einer Kopplung von
Libido und Elektrik und hat aus heutiger Sicht
nichts Ungesundes, solange immer
weiterproduziert wird. Nicht laenger
Verdraengung sondern Archivierung aller
Erfahrungen erhoeht die Taktgeschwindigkeit der
Nerven und haelt den Kreislauf der
angekoppelten Kapitalstroeme auf Trab.
Reinheit, Sicherheit, Geborgenheit und
Intimitaet sind die Grundtugenden im digitalen
Biedermeier. Dreck wird lichtschnell
exportiert. Die Familie wird ueber
Telearbeitsplaetze wieder zum Garant sauberer
Information und filtert und zaehmt die Quellen
des elektrifizierten Sturm und Drangs. Aus der
Urquelle elektronischer Nervositaet wird die
universelle Turingmaschine zur Produktion von
Ordnung angetrieben. Ganz am Ende der
verschalteten Black Boxes steht die Ideologie
einer digitalen Kreativitaet, welche fuer die
Kombinatorik der Verhaltensweisen im Netz und
die Aesthetiken der Navigation verantwortlich
ist.
Das Negative wird als Urkraft der ganzen
Nachrichtenindustrie gesehen. Eine
Verschwoerung postmarxistischer Miesmacher
hielte den gesamten Bereich des
Informationsgeschaefts fest im Griff.
Spaetestens seit dem Zusammenbruch des
Sowietreiches sei ihr Kampf zu einem
notorischem Genoergel verkommen, das von der
fernsehenden Gesellschaft instinktiv durch die
Flucht in allgemeine Datenschwemme abgemildert
werde. Nur die Rueckbesinnung auf die
Reaktualisierung radikaler Gutwilligkeit koenne
das Umkippen der Realitaet in eine haltlose
Dekadenz der unzaehligen Kanaele aufhalten.
Unter der Flagge des "virtuellen Amerikas"
dient der Cyberwesten als ein transzendenter
Fluchtpunkt positiver Energien, um das Boese in
die Reservate des Analogen zu verdraengen. Der
froehlich-fromme Technovitalismus geht davon
aus, dass in der Vernetzung ein Lebensprinzip
verborgen sei, das am besten durch ausgiebige
Kommerzialisierung zur Entfaltung gebracht
werden koenne.Solange alles fliesst waechst und
gedeiht der Organismus des Kapitals und die
Wellenmuster des Boersenmarktes verstaerken
sich zu spektakulaeren Hoehen und Tiefen.
Die Menschheit als Mittelklasse hat
eigentlich nur Gutes im Sinn, sobald jedoch
ueber sie berichtet wird, stellt sich
automatisch das Boese in den Vordergrund.
Kriege, Krisen, und Katastrophen sind
Medieneffekte. Wenn das technisierte Simulakrum
wirklich die Welt beherrscht, sollte es doch
moeglich sein, durch die Umlegung eines
Schalters die Dinge zum Guten zu wenden. Wie
bei der Atombombe im Ursprungsmythos des Netzes
wird alles Schlechte als Abkoemmlung eines
groessmoeglichen ausserdigitalen Bugs
aufgefasst, um den herum sich automatisch die
heile Welt des Netzes herumleitet. "You 're in
trouble? We'll rout around it."
Die Versessenheit auf Positivitaet in der
heutigen Xyberkultur geht von der Existenz
einer reinen Quelle des Medialen aus. Nicht
laenger Kommunikation, sondern die
Umittelbarkeit der Rueckkopplung liefert totale
Praesenz, wobei alle Ebenen des Sinnlichen
durch verschiedene Multimedia-Bioadapter
ersetzbar werden sollen. In der black box des
Sender-Empfaenger Modells verbirgt sich
Enttaeuschung, Betrug, Passivitaet und
staendige Entmutigung. Alle Widersprueche,
Paradoxien und Dialektiken werden im Archiv
durch nicht wahrgenommene Zugaenglichkeit
neutralisiert. Hinter allem Nichtlinearen
waltet das Prinzip des Survival of the Smartest
welches schliesslich den Erfolg der Schlauen
Technologien mit einem automatisierten
Vitalprinzip begruendet. Die naechste Stufe der
Evolution verheisst eine Vereinigung von Natur
und Technik durch die Methoden von kuenstlichem
Leben, Chaosforschung, intelligenten
Implantanten und oekologischen
Gesellschaftsmodellen. Die Machbarkeit des
Guten soll sich schon heutzutage in Biochips,
groupware und techno-culture materialisieren.
Die Lesbarkeit der digitalen Welt wird durch
den pragmatischen Ansatz sicherer User-
Interfaces, intelligenter fuzzy logic und
genetischen Algorithmen immer schwieriger
gemacht.
Konstruktive Kritik ist das Produkt eines
positiven Feedback mit den eigenen
Verhaeltnissen. In den comp.sys newsgruppen
wird viel ueber die Verbesserung der eigenen
Werkzeuge diskutiert. Negative Kritik wird zur
schwer absetzbaren Ware in einer Umgebung
neutralisierter kultureller Widerstaende und
einem staendigem Updating. Nihilismus gilt als
europaeische Erkrankung der durch festen
Glauben entgegengetreten werden kann. Der
kybernetische Kritizismus ist mit Vorliebe mit
sich selbst beschaeftigt, und produziert eine
Aesthetik interesseloser Nutzlosigkeit. Der
Ausweg in die staendige Wiederholung der
kleinen Begierden fuehrt in seiner Anwendung zu
Cybersex am Arbeitsplatz, E-mail-Intrigen, und
einer ganzen Strategie der Verlangsamung und
angenehmen Lethargie im Angesicht des
Grosskapitals.
Kritik als Trendforschung hat jedoch
Konjunktur in den Glasbetonbunkern
sinnsuchernder Zukunftsunternehmer. Solange
konstruktive Kritik visionaer die jeweils
naechsten Zustaende vorwegnimmt ist man
durchaus bereit, fuer die Bifurkationen der
Querdenker hohe Summen zu investieren. Das
Paradigma der Anwendungsorientierung eroeffnete
den Akademien den Zugang in die
Vorstandsetagen. Cultural Studies of the Net
gehoert zum Pflichtprogramm bei der Entwicklung
von Internet Shopping Malls. Jugendkultur wird
ununterscheidbar zu corporate culture, solange
sich ihr Einzugsbereich weit in die
unterentwickelten Zonen ausdehnen kann.
Unternehmerische Schulung ist durch die
Entdeckung von Marktnischen ersetzbar. Es
gehoert zum guten Ton des skeptischen
Hedonismus auf die Kreativitaet der Subkulturen
zu vertrauen. Der Mehrwert an Praesenz den die
Tribes der Queer Communities, Black Culture und
anderweitig Peripheren verheissen, wird durch
wohlwollende Aneignung in extra Sendungen und
Spartenprogrammen honoriert.
Die Kritik der Netze kann sich nicht auf
das Testen von Performance und Effizienz und
Preisleistungsverhaeltnis beschraenken, sondern
beschreibt die Netze als Machtapperate. Die
konspirative Vernetzung der durch den Anschluss
hergestellten Einschluesse und Ausschluesse
stellt sicher, dass es keine andauernden
herrschaftsfreien Zonen geben kann. Der Gefahr
des pradoxalen Wiederauftauchens des Verneinten
wird mit aller Unprofessionalitaet
entgegengetreten. Netzkritik unterscheidet sich
von Textkritik durch eine hedonistische
Qualitaet bei der Bejahung sozialer Praxis und
dem Vertrauen in die Macht der
Disfunktionalitaet. "Critisism will take you
beyond the borders of boredom." Im Theater der
Machteffekte gibt es immer einen Platz von der
aus sich das Spektakel der Vernetzung in Ruhe
geniessen laesst. Das Netz ist nicht das Leben.
Seine Kritik speist sich nicht aus der
Tradition der Priester und Technokraten sondern
der der Haeretiker und Techniker mit ihrem
profunden Wissen um die Beschraenktheiten
technischer Kommunikation. So laesst sich immer
eine systembedingt undichte Stelle in der
heilen Virtualitaet finden. "Die Netze sind
hinter uns her, aber wir sind schneller!"
Radikale Medienkritik muss sich der
Verb|rgerlichung der Kritischen Theorie
stellen. Noch in den 80er Jahren galt die
Philosophie des Abschieds von den Klassikern
der Moderne als besonders fortschrittlich. Im
Konfrontationsdiskurs mit den grossen Bloecken
ging es um Aufloesung der unertraeglichen
Dualitaeten. Die kollektive Konstruktion von
Fluchtlinien, das Vertrauen in die Vielfalt von
Intensitaeten und Immaterialitaeten, der
Rueckzug in autonome Zonen und Kulturbetrieb,
fand je seine eigene Art sich dem 0-1 des
atomaren Gleichgewichts gegenueberzustellen und
gipfelte in einer Vertiefung der kantschen
Trennung des freidenkendem Privatmanns vom
diszipliniertem Untertan. Technologie, Medien
und Netze werden als neutrale Infrastruktur
erfahren welche den oeffentlichen Raum der
gesellschaftlichen Konflikte ersetzen.
Als Spiegelerscheinung der interaktiven
Oberflaechen entwickeln sich vielfaeltige
exotische Privatpraktiken, welche mit leichter
Verzoegerung in die Diskurswerkstaetten der
Macht aufgenommen werden. Aus der
Unterscheidung von Information und allem
anderen, etablieren sich die
Kontrollgesellschaften entlang der Netz-kanten
und knoten. Der freie Buerger hat gemaess der
Formate, Standards und Gebuehren alle Daten an
der Hand sich eine aufgeklaerte Meinung bilden
koennen, die er nur unter grosser Anstrengung
zu formulieren im Stande ist. Alleine die
Ausbildung eines 'richtigen' Meinungsprofils
erfordert eine gewisse Ordentlichkeit in der
Auswahl der Quellen, die durch die
entsprechenden Institutionen in Presse und
Staat bereitgestellt wird. Beim Reduzieren von
Komplexitaet und der Uebersetzung von Daten in
Information helfen politische Korrektheit und
Nicht-Rauschen als erste Buergerpflicht. Im
spaetmedialen Brumaire passt sich die
Datenlandschaft geschmeidig den Neigungen und
Nachfragen der privaten Begierden an und trennt
diese von der abstrakten Abwesenheit
gesellschaftlicher Entscheidungsprozesse. Bei
genuegend Willen zur Organisation kann eine
ehemals aktivistische Basis muehelos in
Adressenverteilern abstrahiert, administriert
und aktualisiert werden. Die romantische Phase
der anarchischen Netze geht in die Forderung
nach informationeller Grundversorgung,
digitalem v.i.S.d.P., universellem Datenschutz
und sicherem Homebanking ueber. Es gibt keine
Positionen mehr sondern Privatmeinungen, eine
journalistische Informationsoekonomie der
Buzzwords spaltet das Elend der Aussermedialen
von der priveligierten Aufklaerung durch
Expertenrunden und Betroffenenvertretungen. In
den Diskursbunkern der utopisch Korrekten wird
derweilen die Uebernahme der Weltregierung
durch flaechendeckende ethische Sauberkeit
vorbereitet. 'Vertrauen ist gut Kontrolle ist
besser' (Lenin).
Es gibt eine objektive Analyse des Netzes.
Arthur Krokers 'virtual class' zeigt jetzt
schon ihr brutales Gesicht. 'I think elites
basically drive civilization' (Steward Brand,
Netzguru). Wir fertigen eine Karte der
politischen Oekonomie der Medienverbuende an,
worauf die Machtverhaeltnisse bestehender und
geplanter Joint Ventures, \bernahmen und
Fusionen zwischen Telcom, Film, Fernsehen,
Kabel, Software und Hardwareindustrie
eingezeichnet sind. Es laesst sich eine
historische Paralelle zur Elektrifizierung zur
Jahrhundertwende ziehen. Auf den kommenden
Weltausstellungen praesentieren sich die
'networks of power' der Medienindustrie (Thomas
P. Hughes wiederlesen). Multinationale Konzerne
uebernehmen die Funktionen staatlicher
Institutionen und etablieren eine Gesellschaft
der Kontrolle und permanenten Fortbildung
(Deleuze). Die Ideologiekritik hat es heute
wieder einfach: "One billion people on the
internet by the year 2000" (N. Negroponte). Die
Omnipotenzphantasien der kindischen Visionaere
californischer Auspraegung verbreiten sich
dabei ironischerweise fast widerstandslos
ueber alte Medien. Die Aufloesung aller
sozialstaatlichen Institutionen ist ihr
Programm. "Oppressive 20th century institutions
- public schools, the mass media, government -
will crumble" (Kevin Kelly)
Die Dialektik der Nomadologie wendet sich
im Namen des Kapitals gegen alles was sich der
Verfluessigung entgegenstellt (Mille Plateaux
umschreiben?). Der klassische Arbeiter der
Materialwirtschaft wird einem Regime der
Echtzeit unterworfen. Amerikas Herrschaft wird
f|r die 'Digerati' nicht mehr durch
militaerische Interventionen sondern durch
Kolonialisierung mittels
Kommunikationsstandards gesichert. Die
selbsternannten Illuminaten der Wired World
glauben sie waeren "the most powerful people on
the planet today". F|r sie ist Internet eine
religioese Erfahrung und "the key to the new
american soul". Die Propheten des cyberspace
age sehen ein virtuelles Amerika hinter dem
Horizont der "electonic frontier" emportauchen.
Die Matrix, das gelobte Land der neuen
Pilgervdter, waechst mit jedem Anschluss
weiterer Gigabytes und wird durch ewiges
'virtual light' beleuchtet. Alteuropaeische
Esoterik, Hippiebewegung und oestliche Mystik
liefern das Spielmaterial fuer die Slogonomics
der Tele-evangelisten und virtuellen
Unternehmensberater.
Die Netzkritik macht den Abgrund hinter
den farbenpraechtigen Oberflaechen von World
White Web sichtbar. Daneben gibt es jedoch auch
eine Analyse der Subjektivitaeten. Politische
Oekonomie und Ideologiekritik reichen nicht
mehr aus wenn die Uebersetzung in soziale
Praxis misslingt. Die kollektiven
Auesserungsgefuege von usenet, mailinglists, ezines und bbs tendieren zu autoreferentieller
Selbstgenuegsamkeit. Es gilt die Grauzone der
lurkers, slackers, cruisers zu erkunden. Gerade
diese Gruppe hat das Internet auf das Niveau
der Massenmedien gebracht und dafuer gesorgt,
dass die Hackerethik ins Schwanken geriet und
zu Stoff f|r Hollywood wurde. Die Umsetzung der
Idee der 'virtual community' blieb durch zuviel
Transparenz und zu schnelles Wachstum eine
vielbeachtete Ausnahmeerscheinung. Als
Lockmittel fuer den Anschluss von "the rest of
us" diente Virtual-Sex, Gratissoftware und.die
Metapher der Autobahn als
Arbeitsbeschaffungsmassnahme fuer eine
arbeitslose future generation. Der
Wissenschaftsbetrieb und das Militaerwesen
verblieb vorwiegend auf den
entwicklungsgeschichtlich aelteren ftp- und gophersites oder zog sich in sichere Teilnetze
zurueck. Heute ist jeder ein Webmaster, aber
nur die wenigsten machen von den Moeglichkeiten
der Distribution viel mehr Gebrauch, als der
Zurschaustellung ihrer Individualitaet in
aufwendig gestalteten Home-pages. Der digitale
Narzismus hat wie vorrausgesagt eine weitere
Ausdehnungszone der Intimitaet geschaffen, in
der sich der Medienbenutzer in Rueckkopplung
mit seinen Wuenschstroemen aufs vielfaeltigste
narkosieren und verlieren kann.
Mit der Massenverbreitung des Netzes kommt
die Frage nach seiner Notwendigkeit auf. Es ist
nicht die unbedingte Aufgabe der Kritik
autonome Nutzungsweisen zu propagieren, dennoch
kann sie kann auf den traegen Widerstand des
undramatischen Alltagstrotts vertrauen, bei der
Internet nicht mehr als Geheimtip fuer die
Info-Elite gilt, sondern sich einreiht in die
Grundversorgungsdienste von Wasser, Gas, Strom
und Telefon mit ihren selben Pannen und
Privilegien. Es macht nichts den Anschluss zu
verpassen, denn es gibt immer andere Wege seine
Zeit zu verschwenden. Die erste Regel der
Netzkritik sagt: 'Du musst dich nicht dermassen
anschliessen lassen'. Es geht nicht darum eine
exclusive Standleitung in Richtung schmutzige
Realitaet zu legen, sondern den real
wiederzuverwerten. 'The aesthetics of
uselesness' betrachtet das Leben nicht als
Kompensation fuer das Online-Sein, sondern
spielt mit zweckfreien hybriden Schaltungen
zwischen alten und neuen Maschinen und ihrer
Erzeugnisse. 'European Useletics'
(www.jodi.org) ist die froehlich-nihilistische
Antwort auf die geglaetteten Oberflaechen
kalifornischer Erweckungseuphorie, akademisch-protestantischem Minimalismus und
durchkommerzialisierter Widerstandskultur.
"Die Ein und Auschlusskriterien der
Netzwelt lassen sich am besten ueber eine
genauere Beobachtung von Architektur und Zugang
beschreiben. Die Moeglichkeiten des Anschlusses
werden zwar derzeit im Hinblick auf
exponentielle Wachstumsraten positiv beurteilt,
dennoch stellt sich die Frage nach der
Darstellbarkeit der virtuellen Welt der Zukunft
gegenueber ihren Benutzern." (N.N.) Werden wir
ueber die reine Abbildung hinaus in der Lage
sein, eigene Gesetzmaessigkeiten zu entwerfen
oder wird eine Kunst der Netze der Hervorhebung
und Huldigung bestehender Machtverhaeltnisse
dienen? In der Hierarchie der
Uebertragungsprotokolle steht die reine
Kreativitaet der autonomen Kunst an oberster
Stelle. Es wird nach den genialen
Kuenstlerpersoenlichkeiten gesucht, die in der
Lage sind die digitale Revolution in einen
monumentalen Konstruktivismus zu uebersetzen.
('net=art?', Heath Bunting) Nur die Kunst hat
das Privileg das Erhabene zu materialisieren.
Hierzu muss sie von den anderen Bereichen des
Gesellschaftlichen nach Moeglichkeit getrennt
und geschuetzt werden. Intensiv wird an einem
symbolischen Wiederaufbau der White Cubes und
der grossen Museen im imaginaeren Raum der
Informatiosnetze gearbeitet. 'Jeder Kuenstler
sollte das Recht auf eine kostenlose Homepage
haben' so die virtuellen Galeristen. Die
Digitalisierung und Lizensierung der 100.000
Meisterwerke schreitet stetig vorran. Der
Kuenstler mit Zirkel und Lineal wurde abgeloest
von der Meta-designerIn mit Algorithmus und
SGI-Work-station. Net-modernism erfordert
wieder uebermenschliche Leistungen. Ersteinmal
gilt es alle Kombinatoriken des Historismus zu
durchlaufen, E-Barock, VR-Renaissance,
abstrakter Expressionismus und saemtliche
Phasen des Modernismus werden in Hot Java
Scripts implementiert um dem vermeintlich
Radikal Neuen des Kommenden einen Weg zu
bahnen. Nicht die digitale Bildaesthetik
sondern das Phantasiedesign der libidonoesen
Kanalsysteme, nicht Infragestellung sondern
Kompensation von Kritik, nicht Wertevakkum
sondern pompoese Szenarien, deuten auf die
grossen Aufgaben der Kunst als Rettung der
Netze. Gefragt sind: der Hoelderlin des
Interaction Designs, der E-mail-Kafka, der
Giotto des elektronisches Barocks, das Netz als
Lustgarten, der Goebbels der net-elections'96,
nicht jeder ein Duchamp, DigiDada eher weniger,
die Jpeg-Picassos, surreale 3D-Zentralperspektiven, eine Mme Bovary unter den
Avataren, Mbone-Marinetti, C++ Pollock und
der James Joyce des Hyperspace.
Eine zu findende pragmatische Aesthetik
des Netzes befasst sich darueberhinaus nicht
nur mit den einzelnen Objekten und Werken
sondern mit dessen Architektur allgemein. Wie
ist Orientierung moeglich? Wie schafft man sich
einen elektronischen Koerper? Was ist Kultur
im Zeitalter der Massennetze? Sollen die
Kuenstler fuer die Autonomie des Netzes
einstehen, als Interface-designer das Volk
erziehen oder das schlechte Gewissen des
globalen Dorfs vertreten? Sollen sie als
semiotische Guerillias die unausgelebten
Phantasien der Unterversorgten ins Werk setzen?
Gibt es eine Notwendigkeit fuer die
kuenstlerische Weiterentwicklung von Film und
Fernsehen? Muss es denn schon wieder eine
Ausstellung sein?
Vieles deutet darauf hin dass Kunst als Kunst versucht unsichtbar zu werden und sich in
den Bereichen der Wissenschaft, der Werbung und
des Workgroup-managements den ueberzogenen
Anspruechen einer Debakel-Gesellschaft zu
entziehen. Der Immigration der Marginalen in
die Zentren steht die Flucht aus den Burgen der
Hochkultur gegenueber. Das Wertevakuum
zeitgenossischer Kunst, die staendigen
Missgeschicke beim Erfuellen der eigenen
Standards, das Diktat von Korruption, Filz und
Karrierismus, die Delirien der Theorie, der
Ekel der Langeweile, die Abhaengigkeiten von
Industrie und Beamtentum, sowie ein allgemeiner
Unwillen seitens der betuchten Kaeuferschaft,
machen es leicht von der lokalen Krise auf eine
umfassendere gesellschaftliche
Entscheidungsunfaehigkeit zu schliessen. Die
Netze spielen wohl irgendeine Rolle, jedoch
koennen sie weder ein marodes Kunstsystem
reformieren, noch sind sie in der Lage in der
Fortfuehrung der musealen Medienkunst der
letzten 20 Jahre noch besondere
Erkenntnisgewinne zu ermoeglichen. Was wir
bereits viel haben ist Kitsch, Pathos und
Illustration im Namen des beliebig Anderen. Man
hoert jedoch auch von einer viralen
aesthetischen Pragmatik die alles dafuer tut
sich mit umfassenderen Mutationen zu
beschaeftigen, und in den Falten des Betriebs
ganz eigene temporaere und vage Singularitaeten
ausbildet, die zu allererst Methoden darstellen
sich der Adressierung und Entwertung in den
'cultural networks of power' zu entziehen. Im
besten Fall hiesse es also "Es gibt keine
Netzkunst."
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neu...
Unter dem Schlachtruf 'Unser Netz soll
sauber werden' versucht eine sich bedroht
fuehlende Mittelklasse ihre Wertestandards dem
vorwiegend amerikanischen Cyberspace
aufzupraegen. Die virtuelle Klasse (Arthur
Kroker) von 1995 ist nicht anders als du und
ich, sie ist nur ungleich gewaltsamer bei der
Durchsetzung ihrer Ordnungsvorstellungen. Damit
der 'data body' (CAE) intakt bleibt, muessen
eine Reihe von Paessen, Versicherungen,
Biographien, Bankkonten und Polizeiakten von
jedem Schandfleck frei gehalten werden. Hierzu
sind etliche Vorsichtsmassnahmen und Kontrollen
vonnoeten, die nur durch Drohung mit Gericht,
sozialem Ausschluss und einer Logik des
Unheimlichen durchzufuehren sind.
Die wirkliche Welt des Materiellen und der
weniger Begueterten hat unter der Diktatur der
Information zu leiden. Der outgesourcte
Angestellte, der in Bangladesh fuer ein Buero
in Berlin Belege ausfuellt, konkurriert mit den
intelligenten Idioten die in den Computern des
Microsoft-network automatisch Preis-
Leistungsverhaeltnisse errrechnen. Die
Ungerechtigkeit des Internets basiert nicht nur
auf einer Benachteiligung der
Nichtangeschlossenen, es koennte sich geradezu
als ideales Werkzeug der Kolonisierung und
Machterhaltung erweisen, eine ausgekluegelte
Verwaltung der Anschluesse und
Uebertragungstandards vorrausgesetzt.
Waehrenddessen versuchen visionaere
Okoelogen das Ungleichgewicht der Macht
zwischen den Sphaeren von Materie, Energie und
Information durch Umrechnungstricks als
oekomomisch-ethische Zukunftschance zu
verkaufen. Den Expansionsmoeglichkeiten der
Informationsgesellschaft sind physikalisch nur
durch die Groesse eines Atoms Grenzen gesetzt.
Psychologisch gesehen ist Miniaturisierung und
Digitalisierung mit einem erheblichen
spirituellen Mehrwert verbunden, da sie die
'Koerper der Botschaften' auf das
Mindestmoegliche zu reduzieren vermag. Durch
weitgehende Migration auf die Elektronenebene
kann materieller Schmutz und
Energieverschwendung vermieden werden. Die
langen abendlaendischen Geschichten von
Ideenwelt, Transzendenz und
Koerperfeindlichkeit haben endlich einen Weg
gefunden vom Buch in die gnostischen
Wundschmaschinen ueberzugehen. Selbst die
Staatskirchen koennen endlich getrost
schliessen. Diese Mikroelektronik der Macht ist
jedoch nicht mehr nachzuvollziehen fuer den
Mittelstandsbuerger, er benoetigt nicht nur
graphische Benutzerschnittstellen sondern vor
allem ??????
Virtuelle Sauberkeit versucht sich erneut
am Modell einer heilen Welt. Die digitiale
Gartenstadt kennt keine Muellabfuhr,
stattdessen wird einfach ein neuer Stadtteil
errichtet, wo sich die Liebhaber jeglicher
Couleur richtig austoben konnen. Im
Spiegelkabinett der WebPages gibt es aus
technischen Gruenden keinen echten Schmutz.
Dieser taucht in Form von Stromausfaellen,
Stoerfeldern oder Systemabstuerzen, bestenfalls
in der Aesthetik von Programmierfehlern auf.
Virtueller Schmutz ist kontextuell definiert
und funktioniert nach dem Modell 'Rasen nicht
betreten'. Man moechte unter sich bleiben in
den digitalen Salons aber goennt sich den ein
oder anderen derben Witz......
Digitalitaet ist ein universelles
Reinigungsmittel fuer allen Schmutz dieser
Welt.
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